Protokoll Veranstaltung 18.12.

Dezember 28, 2019

Veranstaltung 18.12. – Jugendklub Linse

Am 18.12.2019 haben sich zum ersten Mal die Nachbarschaft und Interessenten zur Belebung der FA187 getroffen. Es waren etwa 50 Leute anwesend, was wir als einen guten Erfolg werten.

Los ging es mit einem Infoteil, wo die Eckdaten und die Geschehnisse bis jetzt kurz dargestellt wurden. Die Präsentation, mit einigen Bildern vom Innenleben der FA187 ist hier verfügbar https://hostb.org/2E8/va181219.pdf

Anschließend gab es eine ‚Kleingruppenphase‘, wo eingeteilt in 4 Gruppen, die Anwensenden über mögliche Nutzungen und Bedarfe geredet haben. Die 4 Gruppen waren: Soziales/Wohnen, Kunst/Kultur, Politik und Handwerk.

Das nächste Treffen findet am 13.1.2020 um 18.30 statt. Ort ist wieder Jugendklub Linse, Parkaue 25

Arbeitsgruppe Soziales/ Wohnen

Anwesend:
- Berliner Obdachlosenhilfe (BOH)
- Mitglied des Wohungslosenparlament
- Aktivistin der Schlafplatz-Orga
- Mitarbeiterin von Gangway e.V. und dem Jugendcafé Maggie
- Mitarbeiterin des Bezirksamt Lichtenberg
- 1 Küfa Gruppe
- Mitglied der Berliner MieterGemeinschaft Lichtenberg
- 3 interessierte Menschen aus der Nachbarschaft
- 1 Wohnungssuchender
- Mehrere stadtpolitische Aktivist*innen


Bedarfe:
- Die BOH, Schlafplatzorga und Wohnungslosenvertreterin sind interessiert an Einrichtung von Wohnraum für wohnungslosen bzw. wohnungssuchende Menschen, z.B. nach dem Konzept Housing First oder der dezentralen Unterbringung von Geflüchteten.
- Von vielen Anwesenden, Nachbar*innen wie im Stadtteil Aktiven bzw. Arbeitenden, wird ein großer Bedarf nach nachbarschaftlichen Begegnungsorten in Lichtenberg geäußert. Räume für nachbarschaftliche Initiativen, Plena, Veranstaltungen wie Koch- oder Filmabende, mietrechtliche oder soziale Beratungen fehlen im Kiez. Auch das Bezirksamt bestätigt diese "Raumarmut" im Bezirk, der es neuen Initiativen, Kreativen oder Beratungsangeboten schwierig macht sich im Bezirk anzusiedeln.  Zu diesem Ergebnis seien offizielle Stellen auch bei der Ermittlung nachbarschaftlicher Bedarfe in Lichtenberg gelangt, die in den letzten Jahren durch Umfragen evaluiert wurden. Die Idee nachbarschaftliche Begegungsorte im Kiez zu etablieren wird daher vom BA sehr positiv gesehen. Zudem fehlt es laut BA auch an sozialer Infrastruktur wie Kitas und Schulen.
- Mehrere Personen und Gruppen melden Bedarf für Lagerplatz an, wo z.B. Küchengeräte untergestellt werden oder Baumaterial gelagert werden könnte
- Als potentiell Interessierte am Aufbau eines sozialen Zentrums wird das Jugendnetzwerk Lambda Berlin/ Brandenburg ins Spiel gebracht, die nach Räumlichkeiten im Kiez suchen, was vom BA unterstützt wird und die über finanzielle Ressourcen verfügen

Ressourcen:
- Die BOH verfügt über relativ große finanzielle Mittel mit denen eine Renovierung vollzogen werden könnte
- Ein Anwesender hat viel Erfahrung mit dem Sanierung von leerstehenden Gebäuden und hat selbst nach Besetzungen Leerstände bewohnbar gemacht
- Es gibt Kontakt zum Axt und Kelle Kollektiv, die auch die Sommerbaustelle für die rote Flora übernommen haben

Andere Projekte im Kiez:
- Hubertusbad (selbst im Prozess der Standortentwicklung)
- Café Maggie
- Kiezspinne
- Schwalbenschwanz

Arbeitsgruppe Kunst und Kultur


„Das Soziale Zentrum Frankfurter Allee 187“ 
18.12.2019, 18.30 Uhr, Jugendclub Linse (Parkaue 25, Lichtenberg) 
* 
**_Kollektive „Anonyme Anwohnende“ und „Pure“** 
**Soziale Kunstprojekte, laute Musik, Aktionen im Stadtraum**, 
**hauptsächlich thematisches/inhaltliches Interesse, kein spezieller Raumbedarf,** 
**Beteiligung bei Aktionen, Theater auf der Straße, Performances etc.* 
Kontakt: (performative urban research ensemble) 

*_Multicultural City e.V., Theaterkollektiv/Profitheater/Regisseurin,** 
**suchen/brauchen Büro und Proberaum, Fläche ca. 7 x 7 m,  4-5 Leute, Arbeiten projektbezogen (mit Fördergeldern), Raum mit anderen teilen* 
Kontakt: (Multicultural City e.V.) 

*_Kirche von unten/KvU,* Standort zur Zeit in Storkower Str., derzeit in Mietverhandlungen, machen Jugendarbeit, werden von Senat unterstützt, haben 3 bezahlte Stellen, Werkstatt (Holz, Metall), Beratung, Konzerte, Vollversammlung ca. 20 Leute 
Kontakt: (KVU, BMG Friedrichshain 

*_Gruppe/3 Initiativen derzeit außerhalb Berlins an verschiedenen Orten tätig (u.a. Werneuchen), brauchen Platz für Siebdruckwerkstatt (30 qm), Musikproduktion/Label Abbruch Records * 
Kontakt:  (Siebdruck, Büro, Musik, Kunst) 

*_ORi, Projektraum/Galerie (seit 12 Jahren), Friedelstr. 8/Neukölln, kein Raumbedarf, Mitarbeit Ausstellungsplanung, Vernetzung (Kontakte HdS), Arbeit mit Kindern, kollektiv* 

*_Kollektiv Soli-Partys und Planet Reese (Dubstep Community), Soli-Club, Obdachlosenarbeit* 
Notiz: Interesse an Mitwirkung in interner AG 

*_Neu gegründetes Kollektiv, Tanz, Zirkus, 8 Leute, Organisation Soli-Events für #besetzen, Bedarf an Proberaum/Trainingsort (2-3 mal/Woche), auch Kursangebot Tanzpädagogik (auch als Soli), gerne Orga von Projekten mit Kindern und Jugendlichen* 

*_Bild. Künstler (Teil Kollektiv siehe oben). Interesse: Orga Ausstellungen, Happenings, Konzerte, Kunstkurse* 

Weiterer Kontakt von Mailingliste (nicht zugeordnet) 
> Bild, Kunst, Kurse (Soli), Werkstatt, Ausstellungen, Happenings, Kneipe 



Arbeitsgruppe Politik


 

  1. Runde: „Warum sind wir hier“
  • Räume für Treffen von größeren Gruppen, Plenumsraum außerhalb von Kreuzberg
  • Treffpunkt ohne Konsumzwang
  • Raum für Veranstaltungen, Beratungen, Raum der verschiedensten Inis angeboten werden kann
  • 2 P. vom Standortmanagment: von der Stadtverwaltung beauftragt. Froh über die Besetzung, da etwas Bewegung in den zähen Prozess kommt. Haben Zweifel wegen den Sanierungskosten.

 

2. Offene Diskussion

  • Standortmanagment vs. the rest: Standortmanagment stellt eigenen Ziele mit Demokratiecampus vor und warnen vor einem nicht erfolgreichen Prozess, falls wir nicht strategisch vorgehen und versuchen uns an das Konzept vom Demokratiecampus anzuhängen. Offene Frage: Kann sich auf ein Demokratieverständnis geeinigt werden ?

+ unterschwellige Drohung, dass das Gebäude im AGH und auch im Bund jetzt besprochen wird und es schnell mehr Klarheit über die zukünftige Nutzung geben soll

  • Fragen nach der Aufteilung der Räume, wie diese ablaufen wird und wie der weitere Prozess aussieht. Gibt es einen Raum der groß genug ist für VAs, Plena über 50 Leute?

 

Arbeitsgruppe Handwerk

 

Anwesend waren ein Schlosserlehrling und ein freiberuflicher Schlosser/Tischler 
Generell streben wir eine Symbiose von Gewerben an. 
Gewerbe/ handwerkliche Gruppen die sich bis jetzt gemeldet haben sind: 
- Siebdruckwerkstatt
- Fahrradwerkstatt 
- ein neu zu gründendes Schlosserei und Tischlerei-Kollektiv 
- ein Wohnungsauflösungsladen 
Die Gewerbe sollten möglichst Kollektivbetriebe sein. Eine Orientierung an die Union-Coop der FAU ist ein richtiger Schritt. 
Eine Mischung zwischen Aufträge/Produktion und offene Werkstätten wird angestrebt. 
Gebraucht wird vor allem guten Strom. Ansonsten sind die Zugänge der Werkstätten die zentrale Frage. Wahrscheinlich werden die Werkstätten im EG gebündelt in einer Ecke des Gebäudes am besten aufgehoben. 

Fragen

 

 

Es gab während der gesamten Veranstaltung natürlich auch etliche Fragen. Hier also das FAQ, mit dem Unterschied, dass die Fragen bis jetzt nur einmal gestellt wurden.

Muss viel passieren, damit die Räume im EG benutzt werden können?

– mittlere Kosten.

KvU: Wären Konzerte und Proberäume in Ordnung? Z.B. im Keller.

– es gibt keine unmittelbar angrenzenden Nachbar*innen. Also, sobald die Kellerräume erschlossen werden, sind da Konzerte etc. möglich.

Wie sieht es mit Infrastruktur im Haus aus?

– größtenteils weg, nur Baustrom und Bauwasser.

Hof benutzbar, und offen?

– ja

Ist der Verein schon eingetragen?

– ja

Was sind die Sanierungskosten?

– niedrigen 5-Stelligen Betrag.

Können Wände im EG eingerissen werden?

– wissen wir noch nicht, müssen wir mit Architekt*innen besprechen.